20.-22. Juli 2012 – SH Gyalwa Karmapa besucht zum zweiten Mal Renchen Ulm
Seine Heiligkeit, der 17. Gyalwa Karmapa besuchte das Bodhi Path Zentrum Renchen Ulm vom 20.-22.Juli 2012. Es war bereits sein zweiter Besuch hier.
Nur 40km von Strasbourg entfernt, an den Ausläufern des Schwarzwaldes inmitten einer lieblichen Landschaft gelegen, die für ihren Obst- und Weinanbau berühmt ist, strahlt Renchen Ulm Ruhe und Frieden aus.
Der erste Besuch Seiner Heiligkeit fand 2008 statt und die Anzahl seiner Anhänger, die das diesjährige Programm besuchten, hat sich seitdem verdreifacht. Es war die größte Veranstaltung, die von dem Team dort je organisiert wurde und sie haben es wunderbar hinbekommen – alles lief “wie am Schnürchen” und scheinbar mühelos.
Am 20. und 21.Januar begann seine Heiligkeit mit einem Kommentar zu dem berühmten Bodhicarya-Avatara (Anleitung zum Leben als Bodhisattva), einem der Standardwerke im Mahayana Buddhismus, geschrieben von dem großen indischen buddhistischem Gelehrten Shantideva.
Seine Heiligkeit Gyalwa Karmapa gab die Belehrungen sowohl in tibetischer, als auch in englischer Sprache, gefolgt von einer Übersetzung ins Deutsche und einige andere Sprachen.
Bevor er mit dem Kommentar zu dem Wurzeltext begann, gab er eine allgemeine Einführung zu diesem großen Text:
“Der Text handelt von Bodhisattvas – Personen, die den erleuchteten Geist hervorgebracht haben – und ihren Aktivitäten und ihrem Betragen. Er erklärt, was ein jeder tun kann, der diesem Pfad folgen möchte.“
Er erklärte weiter, warum die Bodhisattvas auch als Söhne der „Siegreichen” (Buddhas) bezeichnet werden.
“Buddhaschaft ist ein Geisteszustand, in dem Karma, Kleshas (beeinträchtigende Emotionen) und Gewohnheitsmuster alle vollständig besiegt wurden und wo alle Dinge so erkannt werden, wie sie sind. Niemand kann diesen Geisteszustand anfechten, daher wird er „siegreich“ genannt. Bodhisattvas entstehen aus genau diesem Geist, den die Buddhas verwirklicht haben. Daher sind sie als „Herzenssöhne Buddhas“ bekannt, denn das Herz Buddhas ist nichts anderes als der erleuchtete Geist (Bodhicitta).”
Danach gab Seine Heiligkeit einen klaren und tiefgründigen Kommentar zu den Eröffnungsversen des ersten Kapitels. Er wird seinen Kommentar zum Bodhicarya-Avatara in einigen der anderen Zentren fortführen, die er während seines Europabesuchs aufsucht.
Außerdem nahm er sich viel Zeit für Fragen und Antworten und gab den mehr als 1500 anwesenden Anhängern am zweiten Tag des Besuchs spontan einen Segen.
Am letzten Tag, dem 22. Juli, gab Seine Heiligkeit eine Übertragung zu Chenresig, dem Buddhaaspekt, der das Mitgefühl aller Buddhas verkörpert.
Die Übertragung begann um 10.00Uhr und Seine Heiligkeit nahm sich viel Zeit, um den Anwesenden die Bedeutung dieses besonderen Aspekts näherzubringen. Dabei gab er detaillierte Belehrungen zu dem Ritual und sorgte so dafür, dass die Anwesenden wussten, auf was sie sich in jeder einzelnen Phase konzentrieren mussten.
Montag, 11. Juli 2011
Hoher Besuch am Schiller-Gymnasium
Einen denkwürdigen Nachmittag erlebten SchülerInnen der zehnten Klassen am 20. Dezember 2010. Auf Einladung von Dipl.-Theol. Stephan Maier besuchte Lama Jigme Rinpoche, einer der ranghöchsten Vertreter des tibetischen Mahayana/Vajrayana-Buddhismus, das Schiller-Gymnasium. Im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts hatten die SchülerInnen die Grundlagen des Buddhismus kennengelernt.
Nach einer Begrüßung durch Schulleiter Manfred Keller gab Jigmela Rinpoche einen aufschlussreichen Überblick über Geschichte, Lehren und Wege des Buddhismus, dessen Mitte die Meditation ist.
Sabine Teuber, die den tibetischen Lama begleitete, übersetzte gekonnt die auf Englisch vorgetragenen Darlegungen. Nach dem Vortrag erhielten die sehr konzentriert lauschenden SchülerInnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und so auch persönliche Akzente zu setzen. Frau Teuber sorgte auch hier für eine fließende englischsprachige Kommunikation mit Jigmela Rinpoche. Sie leitet das buddhistische Bodhi-Path-Zentrum in Renchen-Ulm, das der Lama im März 2006 eröffnete.
Nach knapp zwei Stunden ging ein Nachmittag zu Ende, der sowohl den Gymnasiasten als auch den anwesenden LehrerInnen in guter Erinnerung bleiben wird.
Katharina Nikolitsch
Stephan Maier
Erschienen im Acher-und-Bühler-Boten am Freitag, den 26. Mai 2006
Lama Yeshe Drölma unterrichtet im Ulmer Zentrum / Frauen als Lehrerinnen immer noch ungewöhnlich Renchen-Ulm (rdr). „Bodhi Path“ heißt übersetzt „Pfad der Erleuchtung“ und ist eine internationale Organisation von Buddhistischen Zentren der Karma Kagyü Linie, gegründet von Shamar Rinpoche. Rinpoche und andere hoch qualifizierte Lehrer unterrichten Meditation und Philosophie und weisen den Weg, das große Mitgefühl des Mahayana/Vajrayana Buddhismus zu lernen und zu praktizieren.
Und Bodhi Path ist der Name eines neu errichteten Buddhistischen Zentrums in Renchen-Ulm. Kürzlich öffnete es seine Tür für Interessierte und Fragende.
Fragen und Suchen nach der eigenen Wahrheit ist es auch, was der Buddhismus lehrt. Es geht nicht um einfaches Annehmen und verklärtes „Sich-Fallen-Lassen“ in eine neue Art von Zeitgeist oder althergebrachter Weisheit. Jeder wird auf die Suche geschickt um seine Antwort zu bekommen. „Eine sympathische Art des Weg-Findens. Sympathisch wie die Gastgeber, die das Haus in der ehemaligen Kaier-Gaststätte betreuen“, meinten Besucher an diesem offenen Tag. Karin und Hans Berner, Nina und Sabine Teuber haben sich die Aufgaben untereinander aufgeteilt und leben auf der Grundlage ihres buddhistischen Glaubens miteinander. Von der freundlich gestalteten Sonnenterrasse weilt der Blick in Forst und Fauna des kleinen Dörfchens Ulm. Die Stille wird nur durch das Spielen der Kinder und das Vogelgezwitscher unterbrochen.
„Diese Landschaft ist eine Pracht – wir sind sehr glücklich, dass wir dieses Haus hier gefunden haben und auch von den Menschen freundlich aufgenommen wurden“. Worte von Lama Yeshe Drölma, einer weiblichen Lehrerin der Buddhistischen Weisheit und Gepflogenheit. Ungewöhnlich ist es, das jetzt auch Frauen lehren dürfen, dabei heißt Lama übersetzt: unübertreffliche Mutter. Lama Yeshe Drölma wurde von ihren Lehrern als befähigt ausgewählt. Davor lag eine lange Zeit des Lernens. Von einer weitgereisten Modefachfrau, die zwischen den Kontinenten zu Hause war, zur buddhistischen Lehrerin, lagen Jahre der Einsamkeit in einem Haus in einem kleinen Wäldchen in Frankreich, in dem ihr die Wildschweine massig Angst eingejagt haben. Jahre in einem abgeschlossenen Retreatzentrum, genau drei Jahre, drei Monate und drei Tage mit 15 weiteren Frauen ohne Kontakt zur Außenwelt, Jahre der Meditation und inneren Einkehr.
„Es war ein Vortrag in Hamburg, den ich 1985 besucht habe, der mein Leben veränderte“, erzählt sie. „Ich wusste im Herzen, dass das Gehörte stimmig ist, aber ich musste es erst überprüfen.“ Auch Buddha hielt einst Bilanz über sein Leben.
In Wohlstand wuchs Siddhartha Gautama, geboren etwa 560 v. Chr. in Nordindien auf, sorglos in materiellem Überfluss. Laut einer geschichtlichen Überlieferung verließ er, dessen überdrüssig, mit 29 Jahren seinen Palast, begegnete dem Alter, der Krankheit und dem Tod. Im erkannten Bewusstsein des Vergänglichen, begann er das dauerhafte Glück zu suchen. Sechs Jahre später, nach vergeblichen Mühen, erlangt er unter einem Feigenbaum die Erleuchtung. Hier versprach er sich, sitzen zu bleiben, bis er sein Ziel erreicht habe. Er sollte in tiefer Meditation das Wesen des Geistes erkennen und fortan als Buddha, als der vollkommen Erwachte, 45 Jahre bis zu seinem Tod wirken. Kurz vor seinem Ableben empfahl er seinen Schülern, nicht blind seiner Lehre zu folgen, sondern anhand der eigenen Erfahrung zu überprüfen.
Der ruhige Geist als Zielvorgabe des Weges zur Erleuchtung. Die eigene Natur verstehen lernen und höchste Kenntnis erlangen. Hohe Ziele? Hier setzt die Meditation an. Das bewusste Kanalisieren der Gedankenflut, das sanfte Aussteigen aus der Fülle in die Leere um neu zu ordnen und zu erkennen. Dazu Lama Yeshe Drölma: „Solange wir verstrickt sind im nicht enden wollenden Strom der Gedanken und Emotionen, verlieren wir unsere Kraft und Ruhe. Aus der Stille heraus können wir erwachen und das göttliche Prinzip, unsere universelle Natur erkennen und verstehen. Wenn man sich selbst erkennt, erkennt man auch den anderen“.
Ziel der spirituellen Leitung Künzig Shamar Rinpoches war es, ein Zentrum in der Nähe zu Frankreich und der Nachbarstadt Straßburg zu finden. In Kürze wird der höchste Lehrer in der Kagyü Linie und Lama Jigme Rinpoche das Buddhistische Zentrum in Renchen-Ulm besuchen. Von Montag bis Donnerstag steht das Zentrum um 20 Uhr für Anfänger oder Geübte der Meditation offen.
Mitteilungsblatt der Vereine vom 22.08.2008
Am letzten Wochenende gab es hohen Besuch im Ulmer Bodhi Path Zentrum.
Seine Heiligkeit, der 17. Gyalwa Karmapa, das spirituelle Oberhaupt der Karma Kagyü Linie des tibetischen Buddhismus war zu Gast – eine Ehre für das seit Anfang 2006 bestehende buddhistische Zentrum.
Bürgermeister Bernd Siefermann und der Erlacher Ortsvorsteher Herbert König begrüßten Gyalwa Karmapa am Samstag, den 16.08. in der Erlacher Kronenhalle anlässlich eines öffentlichen Vortrags und überreichten ein Begrüßungsgeschenk aus der Region.
Seine Heiligkeit sprach darüber wie man durch eine Haltung von Mitgefühl gegenüber anderen das eigene Glück hervorrufen kann. Es war ein sehr bewegender Vortrag, der von den ca. 500 deutschen und internationalen Gästen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde.
Das Team des Bodhi Path Zentrums war sehr erfreut über den Erfolg der Veranstaltung und das positive Feedback der Gäste.
Aus der Acher-Rench-Zeitung vom 18.08.2008
Der 17. Gyalwa Karmapa Trinley Thaye Dorje
Hohe Gäste beherbergte das Buddhistische Retreat-Zentrum der Karma-Kagyü-Linie des tibetischen Buddhismus in Renchen-Ulm. Seine Heiligkeit, der 17. Gyalwa Karmapa Trinley Thaye Dorje kam, um hier zu lehren.
Renchen-Erlach
Es gab keinen freien Platz mehr in der Erlacher Kronenhalle als am Samstag das spirituelle Oberhaupt der Karma Kagyü-Linie erwartet wurde. Viele seiner Anhänger mussten stehend oder auf dem Boden hockend dem zweistündigen Vortrag folgen. Die Sitzgelegenheiten reichten nicht aus. Gäste aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland waren nach Erlach gekommen, um an den Gedanken seiner Heiligkeit Anteil zu haben. Bereits vor der Kronenhalle wurden der 17. Gyalwa Karmapa und sein Tross von Bürgermeister Bernd Siefermann und Ortsvorsteher Herbert König willkommen geheißen.
Bereicherung
Schultes Bernd Siefermann betonte, dass die Stadt Renchen froh über die Einrichtung des Bodhi Path Zentrums in Ulm sei. Das Buddhistische Zentrum biete eine Bereicherung für die Gemeinde.
Über das harmonische Zusammenleben und das positive Feedback von allen Seiten sei er dankbar.
Auch Ulms Ortsvorsteher Peter Spraul war erfreut über Ulms friedlichen Zuwachs.
Sabine Teuber vom Zentrum hieß die Gäste in Erlach willkommen. Aus den „Siebenunddreißig Übungen der Bodhisattvas“ hatte der höchste Lehrer der Karma-Kagyü-Linie zwei bedeutende Aspekte erklärt, die das menschliche Wesen frei von Problemen machen. Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern aber auch gegenüber allen anderen Wesen und eine positive Einstellung gegenüber dem Leben. Die Dankbarkeit gegenüber den Eltern sieht der 17. Gyalwa Karmapa in Zusammenhang mit der Wiedergeburt. Der Mensch müsse sich frei machen von dem Festhalten am eigenen Ich. Unabhängig von Religion oder Philosophie sei dies ein richtiger Weg.
Am Ende der Versammlung stellte sich das religiöse Oberhaupt der Karma-Kagyü-Schule Fragen der Besucher und segnete Dharma-Gegenstände, die Besucher am Segenstisch abgelegt hatten.